Digitalisierung im Gesundheitswesen: Kann der Fortschritt länger aufgeschoben werden?

„Der Trend zur Digitalisierung im Gesundheitswesen ist unaufhaltsam und wir müssen uns dieser Entwicklungen stellen, denn sie findet de facto statt. Die Telemedizin bietet uns große Chancen und wenn wir nicht früh genug dabei sind, werden es Chancen sein, die wir nicht ausreichend nutzen können“, so Istok Kespret, Geschäftsführer HMM Deutschland.

Ohne den konsequenten Ausbau und der gezielten Nutzung von E-Health kommt es vor allem in den ländlichen Gebieten zu einem schlechten medizinischen Angebot. Die Telemedizin kann langfristig gesehen eine Bedarfsgerechte medizinische Versorgung aufrecht erhalten und wirkt sich gleichzeitig positiv auf das GKV-System aus.

Wollen Sie nicht aktiv an der Entwicklung des Gesundheitswesens mitwirken?

Denn E-Health bietet vor allem in der Kommunikation große Vorteile, da sich viele Prozesse, allein vom zeitlichen Aufwand her, beschleunigt haben. So sind beispielsweise die Befunde der Patienten digital vorhanden und können ohne den lästigen Papierkram an die jeweiligen Ärzte per Mausklick direkt weitergeleitet werden.

Im Zeitalter der Digitalisierung spielen auch das Smartphone oder sogenannte Wearables eine wichtige Rolle im Gesundheitswesen. Dieser Trend wird vor allem aus Konsumer-Perspektive vorangetrieben. „Die Menschen möchten aktiv in die Prozesse mit einbezogen werden und Einblick auf ihre Gesundheitsdaten haben. Dank der neuen Technik wird die Kommunikation zwischen den einzelnen Instanzen, aber auch zwischen Patient und Arzt, erheblich verbessert“, erklärt Kespret.

Trotzdem muss Datenschutz konsequent gewährleistet werden. In Deutschland wird diesbezüglich viel Arbeit geleistet, um zu verhindern, dass die Daten der Patienten auf US-amerikanischen Servern landen.„Der Patient muss immer die Hoheit über seine Gesundheitsdaten haben und soll nicht ein Gefühl von Kontrollverlust erfahren“, laut Kespret.