eHealth ist mehr als Telemedizin!

„eHealth ermöglicht nicht nur die schnelle digitale Kommunikation zwischen Arzt und Patient, sondern beschreibt die gesamte Wertschöpfungskette der Prozesse im Gesundheitswesen. Dieses Verständnis muss in den Köpfen der Entscheider aus dem Gesundheitswesen ankommen, um innovative Strategien entwickeln zu können“, sagt Istok Kespret, Geschäftsführer der HMM Deutschland GmbH.

eHealth wird oftmals nur mit Telemedizin gleichgesetzt. eHealth geht aber weit über die Kommunikation über Distanz und Informationsaustausch zur medizinischen Behandlung hinaus. Und überdies ist das Grundkonzept der „Telemedizin“ bereits älter als das erste Bit: Bereits im Mittelalter nutzten die Menschen Glocken, Flaggen und Feuersignale, um Besucher vor gesundheitlichen Gefahren wie der Pest oder Lepra zu warnen.

Mit dem Einsatz bidirektionaler Videoübertragungen – etwa bei Operationen oder anderen medizinischen Eingriffen – wurde der Begriff der Telemedizin in den 1970er Jahren schließlich weiterentwickelt. Demnach dient Telemedizin dem elektronischen Austausch diagnostischer und therapeutischer Daten auch über größere Distanzen zwischen Patient und Arzt sowie bzw. zwischen mehreren Ärzten. Zum Einsatz kommen neben Video- und Audiotechnologien auch Programme zum klassischen Datenaustausch. Laut der Weltgesundheitsorganisation umfasst die Telemedizin im weiteren Sinne heute auch die digitale Aus-, Fort- und Weiterbildung von Ärzten.

eHealth beschreibt die gesamte Wertschöpfungskette

Der Begriff eHealth hingegen geht weit darüber hinaus. Er impliziert die Neukonzeption von Prozessen in der medizinischen Versorgung und verschiebt damit den Fokus weg von der reinen Kommunikation hin zur gesamten Wertschöpfungskette im Gesundheitssystem.

Clevere eHealth-Lösungen ermöglichen eine schnelle, patientenorientierte sowie sektor- und einrichtungsübergreifende Steuerung und Koordination der medizinischen Behandlung. Alle Partner – vom behandelnden Arzt über Heil- und Hilfsmittelerbringer bis hin zu den Krankenkassen – werden in den Prozess involviert. Behandlungswege bekommen durch computergesteuerte Technik und den unmittelbaren Informationsaustausch neue Impulse. Abrechnungsabläufe werden nicht nur vereinfacht, sondern auch verkürzt. Kurzum: Die medizinische Versorgung wird durch eine reibungslose Kommunikation und Interaktion aller Beteiligten auf eine neue Ebene gehoben.

Das Ergebnis: Transparenz, gesteigerte Effizienz, Kostenersparnis sowie eine Optimierung der Patientenversorgung, -kommunikation und -involvierung.