Kathedralen des Papiers – Optimierungspotenzial bei Krankenkassen

„Die vorhandenen Potenziale in den Krankenkassen sind noch lange nicht ausgereizt. Potenziale erkennen und neue Chancen ergreifen – wer langfristig wettbewerbsfähig bleiben möchte, muss entschlossen nach vorne denken“, erklärt Istok Kespret, HMM Deutschland.

Das Gesundheitswesen liegt im Hinblick auf die digitale Transformation weit hinter dem Banken- und Finanzsektor. Krankenkassen sind heute noch immer Kathedralen des Papiers. Anträge, Genehmigungen, Abrechnungen und Patientenakten werden per Hand befüllt, Kommunikation findet auf dem Postweg statt. Dabei übersehen die Entscheider in Krankenkassen häufig die Optimierungspotenziale und Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung durch digitalisierte und automatisierte Abläufe in ihren eigenen Häusern. Die Alternative zum lauten Rufen nach dem Gesetzgeber ist entschlossenes Handeln.

Wunsch nach Digitalisierung im Gesundheitswesen

Studien belegen, dass die Zeit für digitale Lösungen längst auch in der Gesundheitsbranche reif ist. Ein kürzlich von Pentadoc Radar erstellter Branchenmonitor zum Thema „Digitalisierung für die GKV” liefert aussagekräftige Ergebnisse: Kunden bevorzugen deutlich einen E-Mail-Austausch mit ihrer Krankenkasse; diese kommunizieren jedoch zu 60 Prozent noch klassisch per Brief. Sechs von 10 Kunden erwarten eine Reaktion ihrer Krankenkasse innerhalb eines Tages – mit einer ausschließlich auf Papierform ausgerichteten Kommunikation lässt sich dies nicht umsetzen. Und eine weitere Zahl ist in diesem Zusammenhang interessant: 84 Prozent der Versicherten wünschen, die Bearbeitung ihrer Anträge online verfolgen zu können.

Die vorhandenen Potenziale in den Krankenkassen sind noch lange nicht ausgereizt. Indes: Intelligente Softwarelösungen und digitale Plattformen ermöglichen bereits heute automatisierte Geschäftsprozesse, eine beschleunigte Erstellung von Anträgen und Bescheiden sowie die Verringerung der Bürokratie sowohl im Unternehmen als auch dem Versicherten gegenüber.

Kurzum: Versorgungsstrukturen werden verbessert, die Kommunikation mit dem Patienten gestärkt und die Transparenz operativer Abläufe erhöht.

Das Ergebnis: Mehr Zufriedenheit – sowohl bei den Versicherten und Patienten als auch bei den Mitarbeitern und Leistungserbringern wie etwa Sanitätshäusern, Apotheken und Physiotherapeuten.