Arzttermin via Internet – erste positive Resonanz bei Patienten

Einen Arzttermin zu organisieren war bis vor Kurzem ein mühseliges Unterfangen: Belegte Telefonleitungen, eingeschränkte Öffnungszeiten kollidieren oftmals mit dem eigenen Terminkalender. Um Patienten die Anmeldung zu erleichtern, bieten inzwischen einige Mediziner die Möglichkeit einer Onlineterminvereinbarung an. Wie ist die Resonanz auf diese Angebote? Sollte hier sogar ein Ausbau der digitalen Wege erfolgen? Mit dieser Thematik hat sich auch der Digitalverband Bitkom befasst und entsprechend eine repräsentative Umfrage zum Thema Gesundheit und Medizin veranstaltet. Klarer Trend bei den Ergebnissen: Die Befragten sind positiv gegenüber den Möglichkeiten eingestellt.

Arzttermin bei Fachmedizinern – bislang ein zeitintensiver Prozess

Gerade wenn kein akuter Behandlungsbedarf besteht, mussten Menschen bislang viel Geduld mitbringen, wenn sie einen Facharzttermin vereinbaren mussten. Denn gerade Spezialisten sind sehr gefragt, weswegen häufig die Telefonleitungen belegt sind und viele Patienten am Anmeldetresen warten. Ganz zu schweigen von den speziellen Öffnungszeiten, welche nur ein bestimmtes Zeitfenster zum Anmelden ermöglichen.

Dabei ist der Onlineweg zur Terminvereinbarung viel leichter. Das hat inzwischen ein Großteil der Verbraucher erkannt. Laut Befragung des Bitkom interessiert sich ein Drittel aller Bundesbürger für die Anmeldung übers Internet. Diesen Schritt durchgeführt haben tatsächlich schon dreizehn Prozent der Befragten. Auch weitere technische Möglichkeiten, wie die Terminerinnerung über Handy oder E-Mail, werden von den Patienten akzeptiert. Jeder zehnte ist diesen Weg bereits gegangen, um keine Untersuchung zu verpassen.

Auch wenn viele Menschen offen gegenüber diesem Fortschritt sind, fühlen sich viele durch Mediziner ausgebremst. So stimmen 63 Prozent der Teilnehmer der Aussage „Ärzte sollten gegenüber digitalen Angeboten offener sein“ zu und kritisieren damit deren zögerliches Handeln.

„Einen Arzttermin über das Internet zu organisieren, gilt immer noch als ungewöhnliche Neuerung – dabei ist das in anderen Branchen wie Gastronomie und Tourismus schon lange ein fester Bestandteil. Die Gesundheitsbranche muss in diesem Punkt unbedingt offener werden, denn Patienten nehmen solche Angebote immer mehr an. Hier müssen jedoch die Ärzte stärker reagieren und den technischen Fortschritt mehr in ihren Alltag integrieren.“ Istok Kespret, HMM Deutschland GmbH.