eHealth: bmvd bezieht Stellung

Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden, kurz bvmd, diskutiert in ihrer heutigen Mitgliederversammlung das Positionspapier zum Thema eHealth. Denn der Medizinnachwuchs möchte sich auch zukünftig aktiv an der Digitalisierung im Gesundheitswesen beteiligen und Stellung dazu beziehen.

„Das Positionspapier der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland zeigt, wie wichtig es ist, den Einzug von eHealth Anwendungen in das Gesundheitswesen konstruktiv zu begleiten“, so Istok Kespret, Geschäftsführer der HMM Deutschland GmbH.

Mit Hilfe der neuen Technik und innovativen Lösungen im Bereich eHealth könnten Patienten vor allem von einer optimierten Versorgung und schnelleren Prozessen profitieren. Denn die stärkere Vernetzung im Gesundheitwesen sorgt für einen verbesserten Informationsaustausch zwischen Mediziner und Patient. Eine Entwicklung, die sich auch positiv auf den Arbeitsaufwand bei Ärzten auswirkt. Denn dieser wird verringert und die Arbeitszeit könnte flexibler gestaltet werden. Das wiederum würde mehr Zeit für die Familie bedeuten, was bei vielen Medizinern auf der Strecke bleibt. Diese Meinung teilt auch Karl Daniel Hörmann, stellvertretender Bundeskoordinator für Gesundheitspolitik. Er und die Arbeitsgruppe Gesundheitspolitik haben das Positionspapier erstellt. Diese Meinung teilt auch Karl Daniel Hörmann, stellvertretender Bundeskoordinator für Gesundheitspolitik. Er und die Arbeitsgruppe Gesundheitspolitik haben das Positionspapier erstellt.

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Bundesvertretung der Medizinstudierenden – Positionspapier

Das Positionspapier, das heute diskutiert wird, ist bis jetzt nur eine Rohfassung, erklärt Hörmann. Aktuell steht die Arbeitsgruppe noch am Anfang bei der Ausarbeitung der einzelnen Punkte. Dennoch gibt es schon vieles, worüber man sich einig ist. Das betrifft:

  • die elektronische Gesundheitskarte
  • und die Telematikinfrastruktur

Die elektronische Gesundheitskarte soll den Informationsfluss zwischen den Akteuren des Gesundheitssystems erleichtern und Datenverlust verhindern. Dies spielt vor allem bei der Patientenversorgung eine wichtige Rolle. Weiterer Diskussionspunkt ist der Ärztemangel im ländlichen Raum, der durch einen systematischen Ausbau einer vernünftigen Telematikinfrastruktur abgefangen werden könnte.

„Die technischen Möglichkeiten zur Verbreitung der Telemedizin bestehen, es bedarf allerdings einem Vergütungsmodel für die Ärzte. Die telemedizinischen Komponenten müssen, im Rahmen höchster Qualität und Datenschutz, in die Kollektivversorgung mit integriert werden“, so Istok Kespret, Geschäftsführer der HMM Deutschland GmbH.

Stellung beziehen ist wichtig

Mit dem Positionspapier möchte die Bundesvertretung der Medizinstudierenden diese Chancen weiter ausbauen und sich um die Debatte der Telemedizin und eHealth konstruktiv einbringen. Hörmann erklärt, dass man sich auch mit den telemedizinischen Tarifen auseinandersetze und dabei die öffentliche Kritik ernst nehme, dass beispielsweise Gesundheitsapps die Gefahr bergen, das Solidaritätsprinzip zu unterlaufen. Bei der gemeinschaftlichen Umsetzung des Positionspapiers ist der Medizinstudent zuversichtlich und ist auf spannende Diskussionen und Änderungsanträge gespannt.