Mit digitalen Lösungen gegen die Bürokratie im Gesundheitswesen

In der Arztpraxis, in Kliniken, bei den Krankenkassen, aber auch bei der Physiotherapie und
Pflegediensten hat sich die Kommunikation seit vielen Jahren nicht weiterentwickelt. Die
gewollte und lukrative sektorale Trennung verhindert einen effizienten Austausch zwischen
den Akteuren im Gesundheitswesen, wie sie in anderen Bereichen längst etabliert ist.
Beispielsweise in der Banken- oder Reisebranche haben Digitalisierung und digitale Prozesse
längst Einzug gehalten. Mehr noch: Ohne Digitalisierung wären diese Branchen überhaupt
nicht mehr konkurrenzfähig. Im Deutschen Gesundheitswesen befinden wir uns mit zartesten
Knospen noch ganz am Anfang.

Bürokratie in der GKV

Die Prozesse der gesetzlichen Krankenkassen sind durch sehr viel Bürokratie und Papier
gekennzeichnet. Das bekommen nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die Leistungspartner
und die Patienten der jeweiligen Kasse mit. Abläufe, die durch digitale Lösungen viel
effizienter gestaltet werden könnten, bleiben oft den alten Gewohnheiten unterworfen.

„Das kann niemanden verwundern, denn Papier ist ein Garant für Intransparenz,
Langsamkeit und damit für Umsätze und Gewinne“ so Istok Kespret, Geschäftsführer der
HMM Deutschland GmbH.

Genehmigungs- und Abrechnungsprozesse brauchen unerträglich viel Zeit

Schaut man sich alleine die Genehmigungs- und Abrechnungsprozesse bei sonstigen
Leistungen zwischen Krankenkassen und Leistungserbringern genauer an, so wird schnell
deutlich, dass technische Lösungen dringend notwendig sind, um eine bessere Versorgung der
Patienten zu gewährleisten. Der Antrags- und Entscheidungsprozess dauert vielfach mehrere
Wochen – so lange, dass der Gesetzgeber den Zeitraum der Entscheidungsfindung daher auf
maximal fünf Wochen begrenzt hat. Innerhalb dieser Zeit wird der Patient nicht versorgt und
schwebt in manchmal prekären Umständen zwischen Hoffnung und unerträglichen Bangen –
und mit ihm seine Verwandten und/oder Betreuer.
Der Leistungserbringer wiederum muss im Falle der Versorgung anschließend einen
Abrechnungsweg beschreiten, der fehlerhaft, teuer und mitunter 12 Wochen oder noch länger
dauert. Das raubt jedem ordentlichen Versorger und Kaufmann jegliche Lust auf
Höchstleistung in der GKV.

Lösungsansatz

Mittlerweile gibt es erprobte Lösungen, die den Entscheidungs- und Abrechnungsprozess von
langen 17 Wochen auf wenige Millisekunden bei der Entscheidung und wenige Tage bei der
Abrechnung zum Wohle aller Beteiligten – Krankenkassen, Leistungserbringern und vor allem
Patienten – verkürzen.

„Diese Lösungen sind im Einsatz, erprobt und sicher. Sie sind eine radikale Abkehr vom
Papier, ohne jedoch das Papier außen vor zu lassen“, sagt Istok Kespret.​
„Die Denkweise ist grundsätzlich elektronisch, digital und transparent. Papier ist in diesem
Prozess grundsätzlich der Ausnahmefall. Das ändert alles!“

Im Mittelpunkt steht ein Wandel im Denken. Weg vom primären Informations- und
Prozessträger Papier. Hin zum Fokus auf die „Datenautobahn“ – mit elektronischen
prozessorientierten Konnektoren bei Prozessbeteiligten, diskriminierungsfreien Zugängen für
alle Akteure, damit die Vorteile allen zuteilwerden können.

„Und am Ende werden auch noch Millionen Bäume in Kanada und Nordeuropa gerettet.
Angenehmer Nebeneffekt“ so Istok Kespret.​