Interoperabilität – Vernetzung im Gesundheitswesen stärker vorantreiben

„Das Thema Interoperabilität spielt für die digitale Zukunft des Gesundheitswesens eine entscheidende Rolle. Die wichtigste Aufgabe besteht darin, den Ausbau von interoperablen Systemen zu fördern. Denn nur dann können die Chancen von eHealth für den deutschen Gesundheitsmarkt richtig genutzt werden“, so Istok Kespret, Geschäftsführer der HMM Deutschland GmbH.

Interoperabilität – Thementag für Akteure der Gesundheitsbranche

Mit dieser Aufgabe beschäftigten sich auch die Teilnehmer des ersten Interoperabilitätstags in Bochum. Ein zentraler Kritikpunkt der Experten war dabei der vorherrschende Einsatz von Insellösungen. Denn damit können Ärzte aus anderen Bereichen oder Kliniken oftmals nicht auf wichtige Patienteninformationen zugreifen, um umfassend über geeignete Therapiemöglichkeiten zu entscheiden. In diesem Fall ebnet vor allem die elektronische Patientenakte den Weg zu mehr Interoperabilität im Gesundheitswesen. Selbstverständlich darf dabei nicht die Integrität des Patienten vernachlässigt werden. Denn beim Austausch von sensiblen Informationen sollten keine Kompromisse bezüglich des Datenschutzes eingegangen werden – darin waren sich alle Gäste einig.
 
Die Stärke von eHealth liegt vor allem in der Vernetzung der Akteure im Gesundheitswesen untereinander. Denn Interoperabilität ist für eine einheitliche Standardisierung einer innovativen Gesundheitsversorgung fundamental. Während diese auf der technischen Ebene einheitlich und verfügbar ist, wie beispielsweise auf Basis gängiger Protokolle und Webservices, stellt sie auf der Ebene der fachlogischen Architektur mit Fokus auf Projekte und Produkte immer noch ein auszugestaltendes Feld dar. Sowohl für die Entwickler als auch für die Kunden von Informationssystemen im Gesundheitswesen ist es wichtig, diese Ausgestaltungen weiter voranzutreiben, um innovative und nachhaltige Lösungen zu schaffen.

Vernetzung aller Systeme als oberste Priorität

HMM ist selber aktiv daran beteiligt, die Interoperabilität im Gesundheitswesen weiter voranzubringen. Das Unternehmen fördert durch den offenen X3-Standard und die offene X3-Schnittstelle Interoperabilität zwischen den beteiligten Systemen.

Weitere Chancen der Digitalisierung

Geht es um die digitale Zukunft des Gesundheitswesens spielen diesbezüglich noch viele weitere Faktoren eine wichtige Rolle. Istok Kespret spricht im Interview über die Entwicklung von eHealth und die damit verbundenen Potenziale für das Gesundheitssystem.