Welche Potenziale stecken im Internet of Things – nicht nur für Industrie 4.0?

Eines der grundlegenden Prinzipien von Industrie 4.0 ist das Internet of Things (IoT) – die Vernetzung von „intelligenten Systemen“, wie Maschinen, Geräten, Sensoren und auch Menschen über das Internet. In der Industrie können Wartungsintervalle mittels dieser Technologie bereits erfolgreich verkürzt und Prozesse verbessert werden.

„Doch das Internet of Things birgt auch sektorenübergreifend Potenziale für den Healthcare- Bereich“, so Istok Kespret, Geschäftsführer der HMM Deutschland GmbH.


Das McKinsey Global Institute bestätigt Potenziale

Die Prognosen bis 2025 sind mehr als vielversprechend – das zeigt zum einen die Studie „The Internet of Things: Mapping the value beyond the hype“ des McKinsey Global Institute (MGI). 11 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung soll das Internet der Dinge bis dahin ausmachen und so weltweit einen jährlichen Mehrwert von bis zu 11 Billionen Dollar pro Jahr einbringen. Speziell für Deutschland bestätigt eine weitere Marktanalyse des MGI „eine gute Ausgangsposition“, so das Fazit von Dominik Wee, McKinsey-Partner und Autor der Studie.

Industrie 4.0 weltweit der größte Gewinner – doch „Health und Fitness“ unter den TOP 3

Global betrachtet zeigen die Studien den potenziell größten Einfluss von IoT tatsächlich im Bereich Industrie 4.0 in der Kategorie „Fabriken“. Hier gehört Deutschland zudem zu der Spitzengruppe. Die Potenziale für „Städte“ liegen auf Platz 2, dicht gefolgt von „Health und Fitness“ auf Platz 3. Das Gesundheitswesen ist damit eines der wichtigsten Anwendungsbereiche für das Internet der Dinge. Umso mehr, als dass in der Analyse unter der Kategorie „Fabriken“ auch Krankenhäuser erfasst wurden.

Nutzen des IoT für den Bereich Healthcare

Die Basis des Internet of Things, das heißt das „Verbindungsstück“, welches Hardware-komponenten überhaupt erst internetfähig macht, ist das IoT-Modul. Mittels einer zusätzlichen IoT-Plattform können die Daten verschiedener eHealth-Devices, zum Beispiel von Wearables zur Blutdruckmessung oder Geräten für die Abnahme von EKG-Daten zusammengeführt und analysiert werden. Die Aussagekraft eines einzelnen Gerätes ist dabei eher gering – der Mehrwert liegt insbesondere in eben dieser Kombination der Daten über das Internet. Die Technologie ermöglicht somit die Realisierung telemedizinischer Routineüberwachungen: Beispielsweise chronisch Erkrankte können so auch ohne ständige Arztbesuche lückenlos hinsichtlich ihres Gesundheitszustandes überprüft werden.

MGI-Studien machen Mut für eHealth

Die Vorzeichen für die Entwicklung von eHealth stehen damit insgesamt gut. Im Allgemeinen gelten die Potenziale des Internet of Things als enorm – ferner ist der Healthcare-Bereich, neben Industrie 4.0 und Smart Cities, einer der wichtigsten zukünftigen Anwendungsbereiche des Internet of Things. Dabei wird laut MGI die Entwicklung von zusätzlichen Software-Lösungen in der Zukunft zur Königsdisziplin.