E-Health Strategie für Frankreich veröffentlicht

Kaum eine E-Health Strategie gleicht der anderen, verschiedene Trends und Entwicklungstendenzen sind auch bereits innerhalb der europäischen Grenzen bemerkbar. Erst im Juli stellte zum Beispiel die Gesundheitsministerin von Frankreich, Marisol Touraine, die Strategie E-Health 2020 vor, in der die zukünftige Richtung des Landes im Bereich E-Health und Digitalisierung im Gesundheitswesen festgelegt wird. Welche Schwerpunkte wurden darin gesetzt? Gibt es vielleicht Anknüpfungspunkte für Deutschland? Wir blicken für einen internationalen Vergleich über die Grenzen nach Frankreich.

Frankreich hat im Bereich E-Health schon zahlreiche Maßnahmen angestoßen, die durchaus einen Innovationscharakter besitzen. Deutschland verhält sich hier im Vergleich noch ein wenig zögerlicher und sollte sich in manchen Punkten an unserem Nachbarn orientieren. Istok Kespret, Geschäftsführer HMM Deutschland GmbH

 

E-Health Strategie stützt sich auf Innovationen

Auch wenn die effizientere Gestaltung der medizinischen Versorgung als wichtiges Ziel in der Strategie E-Health 2020 für Außenstehende keine große Überraschung birgt, hat die französische Regierung dennoch diesen Punkt zentral in das Dokument mit aufgenommen. Dabei soll es vor allem die öffentliche Gesundheit, aber auch die Gesundheitsindustrie stärken. Wie auch in Deutschland sollen deswegen die Akteure des Gesundheitswesens noch intensiver auf den digitalen Wandel vorbereitet werden. In diesem Zusammenhang spielen besonders innovative Lösung und neue technische Trends eine gravierende Rolle. Dabei ist „Big Data im Gesundheitswesen“ ein essentieller Part genauso wie die digitale Medizin. So fokussiert sich die Regierung beispielsweise auf neue Fernüberwachungssysteme oder Verfahren zur Auswertung der medizinischen Daten und zur Diagnosehilfe – alles zur Unterstützung von Diagnose, Prognose und Therapie.

Patienten profitieren von neuen Entwicklungen

Bei der neuen E-Health Strategie des Landes hat die Regierung auch Patienten nicht vernachlässigt. Sie sollen zukünftig vom innovativen Charakter des Gesundheitswesens profitieren. Angefangen bei der Vereinfachung von Behördengängen bis hin zur Erarbeitung und Veröffentlichung einer digitalen Plattform ist ein weiterer Schwerpunkt der stärkere Einbezug von Patienten im Gesundheitswesen. Dabei betont die Regierung, dass die Sicherheit der Gesundheitsinformationssysteme nicht darunter leiden solle – im Gegenteil: Diese wird noch weiter ausgebaut. Im Herbst diesen Jahres sollen auch schon erste Schritte zur Umsetzung vorangetrieben werden.