Gesundheitsförderung und Digitalisierung: Chancen der Digitalisierung!

„Wearables und Gesundheits-Apps werden besonders beim Patienten immer beliebter. Auch „Doktor Google“ wird häufig zu Symptomen und Krankheiten befragt. Bislang zögern die Entscheider im Gesundheitswesen, diese Entwicklungen zugunsten der Versorgung zu nutzen. Es wird Zeit, dass hier Entscheidungen getroffen werden, sonst wird der Patient Angebote nutzen, die nicht dem deutschen Datenschutz unterliegen“, bemerkt Istok Kespret, HMM Deutschland GmbH.

Nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels gewinnen die Themen Gesundheitsförderung und -vorsorge zunehmend an Bedeutung. Wie sieht die richtige Prävention aus? Welche Wege gibt es, um die Gesundheit des Menschen zu erhalten? Auch die 15. Statuskonferenz der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. (BVPG) befasste sich mit diesen und ähnlichen Fragen. Dabei stand eine Thematik deutlich im Fokus: Die Digitalisierung. Wo steht Deutschland in diesem Zusammenhang bei der Gesundheitsförderung? Welche Gefahren bestehen dabei? Werden alle Chancen genutzt?

Konferenz sieht Chancen, aber auch Gefahren

Einen großen Vorteil der wachsenden Digitalisierung sahen die Teilnehmer besonders in der zunehmenden Sensibilisierung der Öffentlichkeit hinsichtlich gesundheitsbezogener Themen, aber auch in der Erschließung neuer Zielgruppen. Gerade Männer werden durch die Verknüpfung zur Technik in diesem Themenbereich stärker motiviert. Trotz aller Vorteile dürfe jedoch der Datenschutz nicht vernachlässigt werden, bemerkten die teilnehmenden Gesundheitsexperten.

Einen positiven Aspekt betonten die Entscheider besonders: Die Versorgung werde mit Hilfe der Digitalisierung deutlich verbessert. Das geschehe sowohl in Bezug auf die Prozessqualität medizinischer Leistungserbringer als auch durch den Einsatz von Assistenzsystemen. Letztere sind besonders für ältere und gesundheitlich eingeschränkte Menschen von Vorteil. Kritisch wurde hingegen die gesundheitliche Ungleichheit eingeschätzt. Auch mit dem Fortschritt der Digitalisierung sehen die Experten die unterschiedlichen Zugangsmöglichkeiten, Wissensstände und Kompetenzen der Nutzer als Barriere für Chancengleichheit beim Thema Prävention. Umso wichtiger ist es, transparente, evidenzbasierte und vor allem verständliche Informationen bereitzustellen, die für alle gleichermaßen zugänglich sind.